Artgerechte Haltung
Diese Geschichte habe ich nicht persönlich erlebt, sie wurde mir von Axel B. so ungefähr erzählt:
Es gab damals (1977) ein Haustier....einen Papagei. Und der fühlte sich nicht so richtig wohl in seinem Gehege. Damals war der Restroom oben rechts hinter den Teleprintern. In einer Ecke, vom Flur aus gut zu sehen, war ein großer Käfig von Boden bis an die Decke. Und hier lebte das Haustier der Station.
Anfangs seiner Zeit auf ALAZ ein lebhafter Kerl, dann hat er immer weiter abgebaut (ging auch einigen Soldaten so). Also ist man übereingekommen und hat bei geistreichen Getränken in der Kellerbar überlegt, wie man dem armen Tier das Leben verschönern kann. Eventuell hat er ja Heimweh, man weis es nicht - unterschiedliche Sprachen zwischen Tier und Mensch.
Das Lösungswort war Monsun dem Vogel fehlt einfach ein richtiger Monsun - und dann fühlt er sich wieder wohl auf ALAZ. Natürlich kam dieser Gedanke zu vorgerückter Stunde, nach dem einen oder anderen Glas.
Das Szenario war also Folgendes: Einer erzeugt warme, tropische Winde mit dem Haarfön, einer schaltet das Licht immer an und aus und simuliert Blitze. Der Dritte sprenkelt mit der Spülbürste Wassertropfen in den Käfig (kein Monsun ohne Regen) und der Vierte rappelt am Käfig und simuliert Sturm und Donner.
Der Vogel fand das wohl nicht so toll, als ich im Januar 1978 auf ALAZ ankam war der Käfig verwaist.